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Plakat mit Sütterlin-Schrift, Saarabstimmung 13.1.1935

Aus einem Beitrag der Saarbrücker Zeitung vom 3. 8. 99:
Auch in Amerika kann man Opas Feldpost endlich mühelos entziffern - Die Universiät des Saarlandes bietet im Internet weltweit das einzige Sütterlin-Lernprogramm an - Lernwillige können es sich kostenlos herunterladen. In dem Beitrag wird von einem Brief (natürlich eMail) aus Texas berichtet. Endlich konnte man dort die Familiengeschichte aus Old-Germany entziffern.

 
ABC der Sütterlin-Schrift
 
Siehe auch "Sütterlin lernen und lesen üben" von Peter Dörling bei
http://www.suetterlinschrift.de
 


Das oben erwähnte Übungsprogramm "SLP" bietet an die Universität des Saarlandes
oder
geneaology.net
Siehe auch unten - Auszug aus der letztgenannten Internetseite vom 13.1.2010!
 
 
Alternativen:
LernCafe - Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung älterer Erwachsener - Deutsche Handschrift von Ralph Schneider
 
oder
Sütterlin, Kurrent und andere alte Schriften als Windows-True-Type-Schrift bei:
http://www.mathesius.de/privat/naumann/runterla.html
 
oder (größere Auswahl von Schriften gegen kleinen Kaufpreis) bei
http://www.fraktur.com/
 
Im November 1999 hatte das Historische Institut der Universität Saarbrücken noch nachfolgende Seite im Internet veröffentlicht:

Eule-Logo der Uni Saarbrücken

Historisches Institut


- SLP (Sütterlin-Lern-Programm) -

SLP ist ein Public Domain-Softwareprodukt des WINGS-Projekts der Philosophischen Fakultät der Universität des Saarlandes und der Universität Potsdam und steht zur freien Benutzung und Vervielfältigung zur Verfügung.

a) Was ist Sütterlin?

"Sütterlin" - mit diesem Namen werden heute häufig die im 19. und 20. Jahrhundert gebräuchlichen Handschriften (Kurrentschriften) bezeichnet. Die Bezeichnung leitet sich von Ludwig Sütterlin (1865-1917) ab, einem Graphiker, der einen wichtigen Entwurf für eine normierte Handschrift vorgelegt hat. Sein Schriftentwurf wurde ab 1924 verbindlich für den Schreibunterricht an preußischen Grundschulen und fand seit 1930 in den meisten deutschen Ländern im Schulunterricht Verwendung.
Konkurrierend zu Sütterlins Entwurf spielten gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch eine Reihe anderer Handschriften eine Rolle: besonders hervorzuheben ist die "Offenbacher Schrift", die von Rudolf Koch (1876-1934) entworfen worden ist.
Von den vorher verwendeten Handschriften (Gotische Kursive) unterscheiden sich diese Entwürfe vor allem durch ihren steilen Neigungswinkel (60 bis 70 Grad nach rechts) und das gleichmäßige Verhältnis von Ober-, Mittel- und Unterlängen (1:1:1 bei Sütterlin, 2:3:2 bei der Offenbacher Schrift).
Die Bedeutung der Handschriften ist für die Epoche von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges sehr hoch: Es ist davon auszugehen, dass der weitaus größte Teil der aus dieser Zeit erhaltenen schriftlichen Zeugnisse in handschriftlicher Form vorliegt. Diese Feststellung betrifft dabei durchaus nicht nur Schriftstücke privater Natur wie Tagebücher, Briefe etc., sondern - im Gegensatz zu den Nachkriegsverhältnissen - auch den überwiegenden Teil der Zeugnisse aus Verwaltung, Jurisprudenz und Öffentlichem Leben. Das Ende der Sütterlin-Epoche trat nach dem Zweiten Weltkrieg ein. Die Gründe hierfür sind zum einen in der zunehmenden Mechanisierung des Schreibprozesses zu sehen, durch die insbesondere im öffentlichen Bereich die Handschrift fast völlig durch die Druckschrift verdrängt wurde; zum anderen wirkte aber auch ein Erlaß von 1941 nach, mit dem die Verwendung der deutschen Handschrift verboten wurde.
Bis zu ihrem abrupten Ende stellten die Sütterlin-Handschriften über einen Zeitraum von fast 100 Jahren also die wichtigste Schriftart dar. Von daher ist eine genaue Kenntnis dieser Schrift für jeden, der sich mit schriftlichen Quellen aus jener Zeit beschäftigen will, notwendige Bedingung für seine Arbeit. Diesem Personenkreis will SLP - Das Sütterlin-Lernprogramm eine Hilfestellung zum Erlernen der paläographischen Grundlagen seiner Arbeit bieten.
Weitergehende Informationen entnehmen Sie bitte aus der umfangreichen Literatur, z. B. im reich bebilderten Buch von: Harald Süß: Deutsche Schreibschrift Lesen und Schreiben lernen, Augsburg (Augustus Verlag) 1992 oder, speziell zu Sütterlins Entwurf Hans Jensen: Die Schrift in Vergangenheit und Gegenwart, Hamburg 1935.

b) Was ist SLP?

SLP ist ein Lernprogramm, mit dessen Hilfe Sie in kurzer Zeit Grundkenntnisse im Lesen von Handschriften des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts erwerben können. SLP basiert auf dem Windows-Hilfesystem und ist daher für jeden Windows-Nutzer ohne weitere Vorkenntnisse einfach nutzbar. Zum Arbeiten mit SLP benötigen Sie nichts weiter als ein wenig Zeit, Ihren Computer, ein Blatt Papier und einen Bleistift.
Downloaden Sie die Datei SLP.ZIP auf Ihren Arbeitsplatz-PC. Entpacken Sie die ZIP-Datei in einem neuen Verzeichnis (dazu verwenden Sie das Programm PKUNZIP, das sie auf vielen ftp-Servern finden).
Um SLP verwenden zu können, müssen Sie den mitgelieferten True-Type-Font installieren. Öffnen Sie in der "Hauptgruppe" von Windows das Icon "Systemsteuerung". Wählen Sie danach in der Systemsteuerung "Schriften" und hier "Hinzufügen". Jetzt müssen Sie noch das richtige Laufwerk und den Pfad angeben, auf dem die Datei "SUEFRAG1.TTF" liegt. Unter "Liste der Schriftarten" müßte jetzt "Sütterlin" (TrueType) aufscheinen. Bestätigen Sie. Danach steht Ihnen die Sütterlin-Schrift zur Verfügung.
SLP rufen Sie auf, indem Sie im "Programmanager": "Datei", "Ausführen" wählen und "Laufwerk:Pfad\SLP.HLP" eingeben. Alternativ wählen Sie "Hilfe" und anschließend "Datei", "Öffnen". Dort geben Sie wiederum "Laufwerk:Pfad\SLP.HLP" ein.

c) Wie funktioniert SLP?

Die Bedienung von SLP erfolgt nach dem Prinzip der Windows-Hilfedateien. Das bedeutet, dass Sie sich durch Anklicken der grün unterlegten Wörter von Seite zu Seite bewegen können.
Falls Sie einmal den "Faden verloren" haben sollten, können Sie durch Klicken in der Schaltfläche "Inhalt" der Menüleiste immer wieder zum ersten Bildschirm von SLP zurückkehren.
Im Übungszyklus 2 werden Sie parallel zu SLP in der Applikation "Write" (Programmgruppe "Zubehör") arbeiten. Falls Sie sich nicht sicher sein sollten, ob Sie wissen, wie man gleichzeitig in zwei Applikationen arbeitet, informieren Sie sich bitte unter "Hilfe" im Programm-Manager oder in Ihrem Windows-Handbuch.
Ihnen stehen in WRITE zwei verschiedene Buchstaben für den S-Laut zur Verfügung: Als Auslaut wird "s" als $ geschrieben, ein Buchstabe, der mit der Tastenkombination SHIFT + 4 (Dollarzeichen) erzeugt wird. In allen anderen Fällen wird das normale Tastatur-S verwendet.
Im Übungszyklus 3 können Sie Ihre bis dahin gewonnenen Kentnisse an Originalquellen aus dem 19. Jahrhundert erproben. Dabei können Sie sich durch Anklicken des Wortes "Hilfe" eine Zeichensatztabelle auf dem Bildschirm darstellen lassen (siehe auch: Eine kleine Hilfe). Diese löschen Sie wieder, indem Sie einfach irgendwo im Text mit der rechten Maustaste klicken.
Die Übungszyklen sind aufeinander aufbauend gestaltet. Daher sollten auch bereits fortgeschrittenen Sütterlin-Leser sich zunächst die ersten Übungen ansehen; dann jedoch ist ein Einstieg an jeder Stelle des Programms möglich.

Kontaktadressen:
Marcus Hahn
Historisches Institut der Universität des Saarlandes
Postfach 15 11 50
D-66041 Saarbrücken
Telefon 0681-302-4149
http://www.uni-saarland.de


 


 
Auszug vom 13.1.2010 aus der Internetseite
http://www.genealogy.net/slp/
 
Herzlich Willkommen zu SLP 2000 !
Bitte lesen Sie unbedingt die technischen Hinweise "Wie funktioniert SLP 2000?" SLP 2000 ist eine Weiterentwicklung des unter dem Namen SLP bekannt gewordenen Sütterlin-Lernprogramms SLP. Zur Zeit ist SLP 2000 noch im sogenannten "Beta-Stadium". Das bedeutet, daß die Entwicklung des Programms weitgehend abgeschlossen ist und alle wesentlichen Funktionen vollständig implementiert sind, daß jedoch möglicherweise noch Fehler in der Software enthalten sind, die bei der Entwicklung nicht aufgefallen sind. Der Sinn des "Beta-Stadiums" besteht nun darin, unter "normalen" Anwendungsbedingungen - im Idealfall durch "normale" Anwender - das Programm benutzen zu lassen um eventuell auftretendene Probleme zu erkennen. Diese Fehlersuche ist außerordentlich zeit- und kostenintensiv. Da für die Entwicklung von SLP 2000 überhaupt keine finanziellen Mittel zur Verfügung standen, wird SLP 2000 bereits als Betaversion veröffentlicht. Sollten Ihnen also bei der Benutzung dieser Version Fehler auffallen, teilen Sie uns diese bitte mit, damit wir die Software verbessern können. Sie erreichen uns unter der Adresse:
SLP-Entwicklerteam
z.Hd. Herrn Marcus Hahn
Historisches Institut
Universität des Saarlandes
66041 Saarbrücken
oder direkt und einfach indem Sie am linken Bildschirmrand auf "Kontakt zu den Entwicklern" klicken.
 
Viel Erfolg mit SLP 2000!
 
Ein Hinweis zum Copyright: SLP 2000 ist "Freeware", darf also, insbesondere in Unterricht und Lehre, kostenlos verwendet, vervielfältigt, weitergegeben und zu jedem anderen (nicht-kommerziellen) Zweck, benutzt werden. Alle Rechte an dem Programm verbleiben bei den Autoren. Bezahlen müssen Sie also für SLP 2000 nicht. Sollten Sie mit dem Programm zufrieden sein, darf ich Sie bitten, Ihre Zufriedenheit durch eine angemessene Spende an die Lebenshilfe Saarlouis, Konto Nr. 5168-0 bei der Kreissparkasse Saarlouis, BLZ 593 501 10 auszudrücken. Die Lebenshilfe ist eine Selbsthilfeorganisation behinderter Menschen. Ziel der Lebenshilfe ist es, Menschen mit geistiger Behinderung und ihren Angehörigen ein erfülltes und weitgehend selbstbestimmtes Leben in unserer Gemeinschaft zu ermöglichen. Bitte geben Sie bei Ihrer Überweisung das Kennwort SLP 2000 und - falls Sie eine abzugsfähige Spendenbescheinigung w¨nschen - auch Ihre vollständige Adresse an.

 

Hinweis:
Da der Link zur Uni-Saarbrücken nicht immer funktioniert wird das SLP-Programm (bzw. die True-Type-Schrift) auch hier zu vorgenannten Bedingungen zum Herunterladen angeboten:
Sütterlin True-Type-Schrift als ZIP-Datei

(Tastaturbelegung: S im Auslaut = Dollarzeichen)

 
Wie funktioniert SLP 2000?
SLP 2000 ist ein interaktives Lernprogramm, das auf Internet-Technik basiert und zum Erlernen der Handschrift nach dem Entwurf von Ludwig Sütterlin dient. Ausgehend von einer unter dem Namen SLP bekannt gewordenen ersten Programmversion, die im Rahmen des Kooperationsprojektes WINGS von der Universität Potsdam und der Universität des Saarlandes hergestellt worden war, wurde SLP 2000 in folgenden Punkten weiterentwickelt:
* SLP 2000 funktioniert grundsätzlich auf allen Betriebssystemplattformen, die Internet-Techniken unterstützen,
* SLP 2000 ermöglicht interaktives Lernen und
* SLP 2000 weist eine verbesserte Benutzerführung auf.
Bevor Sie mit SLP 2000 arbeiten können, müssen Sie die Schriftart Sütterlin auf Ihrem Computer installieren - wenn Sie dies nicht schon getan haben. Diese Schriftart ist Bestandteil von SLP 2000 und steht zum download (http://www.genealogy.net/slp/Suefrag1.zip) zur Verfügung.
Macintosh-Benutzer (http://csumc.wisc.edu/mki/Resources/Suetterlin/sutterl.html) rufen die Homepage von Prof. Donald Becker auf, der einen Sütterlin-Font für Mac bereitstellt.
Laden Sie sich die Datei herunter und entpacken Sie sie.
Danach müssen Sie die Schrift (suefrag1.ttf) in Ihrem Betriebssystem installieren. Informationen dazu, wie man eine Schriftart auf Ihrem Computer installiert, finden Sie im Handbuch bzw. der Online-Hilfe zu Ihrem Betriebssystem.
In der gegenwärtigen Testphase steht SLP 2000 nur als Internet-Version zur Verfügung. Ziel dieses Tests ist es, die Funktionsfähigkeit der Software zu überprüfen und letzte Änderungen und Verbesserungen mööglich zu machen. Sobald der Test erfolgreich verlaufen ist, wird auch eine Version zum download folgen.
 
SLP 2000 besteht aus 12 Lektionen, die sich auf drei Übungszyklen verteilen. Die Navigation zwischen den verschiedenen Lektionen und Übungszyklen erfolgt durch die Navigationsleiste am linken Rand des Bildschirms. Zu Beginn jedes Übungszyklus finden sich Informationen darüber, was in den dazugehörigen Lektionen gelernt werden soll und welche Arbeitstechniken dabei verwendet werden.
Die Benutzer können dadurch an jeder beliebigen Stelle mit ihrer Lernarbeit anfangen und frei entscheiden, welche Lektion sie als nächstes verwenden wollen. Gleichzeitig jedoch bauen die Lektionen logisch aufeinander auf, führen den Benutzer also schrittweise durch den Lernprozeß. Auf diese Weise soll der optimale Kompromiß zwischen selbstgesteuertem und geführtem Lernen erreicht werden: Der Benutzer kann sich nach Belieben entweder auf die vorgesehene Übungsreihenfolge verlassen oder frei selber über den Ablauf seines Lernvorgangs entscheiden.
Die technische Umsetzung von SLP 2000 auf Internet-Technik garantiert grundsätzlich die Funktionsfähigkeit des Programmes auf fast allen Betriebssystemen. Der Benutzer braucht keine weitere Software als einen WWW-Browser, der mit Java-Applets umgehen kann. Diese Bedingung gilt für de facto alle modernen Browser, die zum Teil für Privatanwender kostenlos erhältlich sind und von manchen Betriebssystemherstellern sogar mitgeliefert werden. Der weit überwiegende Teil aller heute von Privatanwendern betriebenen Computer verfügt über einen solchen Browser.
Allerdings sind dieser Allverfügbarkeit auch Grenzen gesetzt:
Die in SLP 2000 verwendeten Internet-Techniken unterliegen einer dynamischen Weiterentwicklung und sind Teil eines heftigen Konkurrenzkampfes zwischen Software-Herstellern. Bei der Entwicklung von SLP 2000 wurde zwar darauf geachtet, möglichst nur offiziell standardisierte Techniken einzusetzen, trotzdem kann es vorkommen, daß gewisse Zusatzfunktionen nicht unter allen Betriebssystemen und unter allen Browsern funktionieren. Nach unseren Tests funktioniert SLP 2000 in der gegenwärtigen Version sicher unter Netscapes Communicator ab Version 4, wahrscheinlich auch mit älteren Versionen. Mit dem Internet Explorer von Microsoft (Version 4) gibt es Probleme bei der Hilfe-Funktion im Übungszyklus III, ansonsten funktioniert SLP 2000 aber.
 
Bekannte Fehler:
* Lösungshilfe für Lektionen 2, 4 und 6 eingefügt. (31.1.2000)
* Diverse Korrekturen an Hilfetexten Lektion 10 und 11. (4.2.2000)
* Hinweis auf S im Auslaut (Dollarzeichen) verdeutlicht. (9.2.2000)
 
Links:
Adfontes (http://www.adfontes.uzh.ch/1000.php) - ein preisgekröntes Internet-Projekt mit einem online-Tutorium zu vielen Fragen der Paläographie und des Umgangs mit handschriftlichen Quellen
Genealogienetz.de (http://www.genealogienetz.de/) - Homepage des Vereins für Computergenealogie mit vielen Tools und Informationen rund um die Ahnenforschung
Die Firma SoftMaker Software GmbH (http://www.softmaker.de/suetterlin.htm) bietet gegen Bezahlung ein Paket mit Sütterlin-Fonts an
Andreas Göbel (http://www.diaware.de/) bietet auf seiner Homepage eine Informationen und Beispiele zu Sütterlin und - gegen Bezahlung - die Transkription von Dokumenten an
 
Literatur:
Johannes Gordesch u. Albert Raasch (Hg.), Wissensvermittlung und Informationstechnologien in den Geistes- und Sozialwissenschaften.
Ein Gemeinschaftsprojekt der Universität Potsdam und der Universität des Saarlandes (Saarbrücken), Frankfurt a.M. u.a. 1996