Sole und Kochsalzgewinnung (Saline) in Rilchingen
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Salz ist ein lebensnotwendiges Mineral und war von jeher eines der wichtigsten Handelsgüter. Siehe Fernhandelswege aus der Frühgeschichte - "Salzstraßen" - heute noch Karawanenwege durch die Wüste Sahara - Salzregal und Salzmonopol der Landesherren - Namensbestandteil "Salz" in vielen Städtenamen.

Die Gräfin Marianne von der Leyen (Herrschaftssitz im ca. 20 km entfernten Städtchen Blieskastel) wollte getreu der Idee des Merkantilismus und Absolutismus alle Wirtschaftskräfte ihrer Grafschaft ausnutzen - auch zum Wohle ihrer Untertanen. Daher ließ sie 1790 in Rilchingen eine Saline errichten, um Kochsalz zu gewinnen. Standort der Saline:
Etwa früheres Kinderheim - heutiges Altenheim St. Vinzenz

In der Saline wurde das Quellwasser mehrmals über ein Gestell aus Zweigen gepumpt (Gradierwerk). Durch Verdunsten von Wasseranteilen erhöhte sich dabei der Salzgehalt von ca. 2 % auf ca. 12 %. Diese "verdickte" Sole wurde dann in großen Pfannen über Feuern eingedampft.

Die Saline war trotz Anfangserfolgen zum Scheitern verurteilt - wahrscheinliche Ursachen:

1836 wurde die Saline endgültig geschlossen.

Anmerkung:
Letzter Eigentümer der Saline war seit 1820 ein Graf van den Brock (Broeck?). Seine Tochter und Erbin des Besitzes hieß Karoline. Sie heiratete einen erfolgreichen Arzt aus der Nachbarstadt Sarreguemines mit Namen Dr. Kirbs. Siehe Abschnitt Sole/Kurbad
dieser Webseiten!

 

Das Foto unten wurde aus dem Buch “Vom Faustkeil zum Förderturm (Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes)”, Ottweiler Druckerei, 1960, kopiert und enthält folgenden erklärenden Text:
Marianne von der Leyen, geb. von Dalberg, geb. 21.3.1745, gest. 10.7.1804, seit 1773 in Blieskastel residierend,.....Ölgemälde um 1776, Johann Christian von Mannlich zugewiesen, Historisches Museum der Pfalz, Speyer

Weitere Informationen über die Familie "Von der Leyen" und die Gräfin Marianne unter http://www.blieskastel.de - Teil Geschichte.

Graefin Marianne von der Leyen, Blieskastel